Relativierung und Leugnung des Holocaust

Jede Leugnung des Holocausts ist eine Aufforderung, ihn zu wiederholen

Das Ende des NS-Regimes ist nicht gleichbedeutend mit dem Ende des Antisemitismus. Der Antisemitismus besteht vielmehr in alten und neuen Formen weiter. Eine dieser Formen ist die Relativierung und Leugnung des Holocausts. Diese ist nicht immer plump, sondern oft versteckt und nicht immer auf den ersten Blick erkennbar. Bis heute gibt es fließende Übergänge zwischen der Verharmlosung, Relativierung und Leugnung des Holocausts. (1)

Umdeutung der Geschichte

Die Relativierung und Leugnung des Holocausts sind für Neofaschist*innen seit 1945 das zentrale geschichtspolitische Thema. Durch die Umdeutung und Umschreibung der Geschichte soll der Nationalsozialismus reingewaschen und wieder zu einer politischen Alternative werden.

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Holocaust Mahnmal in Berlin

Da die Holocaust-Leugnung strafrechtlich verfolgt werden kann, erfolgt sie häufig unter dem Deckmantel „wissenschaftlicher“ Beweise und Gutachten.

Die Holocaust-Leugner*innen behaupten, eine vom NS-Regime geplante systematische Verfolgung und Vernichtung der europäischen Jüd*innen habe es nicht gegeben. Wenn Jüd*innen umgekommen seien, dann wie die Angehörigen anderer Völker durch Kriegsumstände, Hunger oder Seuchen. Manche der Leugner*innen behaupten, die Gaskammern von Auschwitz hätten nie existiert. Andere behaupten, es sei technisch nicht möglich gewesen, in den Gaskammern eine so große Zahl von Menschen umzubringen. Verbreitet ist auch die Behauptung, Hitler habe den Holocaust nicht befohlen und auch nichts von ihm gewusst.

Die Holocaust-Leugnung wird dadurch begünstigt, dass die nationalsozialistische Führung das Ziel der Vernichtung der europäischen Jüd*innen nie offen propagiert, sondern dafür verschleiernde Begriffe wie die „Endlösung der Judenfrage“ verwendet hat. Zudem wurde bereits 1942 entgegen der offiziellen Propaganda vom sicheren Endsieg mit der Vernichtung von Beweisen für die Verbrechen begonnen. Kurz vor der Befreiung der Vernichtungslager wurden Gaskammern und Verbrennungsöfen zerstört und Akten vernichtet. Die Vernichtung von Beweisen begann bereits 1942 mit der Sonderaktion 1005.

Knochenmühle im Lager Janowska, 1944

Sonderaktion 1005

Ziel der Aktion unter dem Kommando des später verurteilten Kriegsverbrechers Paul Blobel (2) war es, Beweise über NS-Kriegsverbrechen, insbesondere Massenerschießungen im besetzten Osteuropa, zu vernichten. Dazu wurden besonders in der Ukraine und Polen Massengräber wieder geöffnet und die Leichen ausgegraben (im Nazi-Sprachgebrauch „enterdet“).

Um die Spuren der Morde zu beseitigen, wurden auf Eisenrosten abwechselnd eine Lage Leichen und eine Lage Brennholz aufgeschichtet und dann der Stapel mit Brandbeschleunigern übergossen und entzündet. Die verbleibenden Leichenreste wurden mit Handstößeln oder Knochenmühlen zermalmt und in die umliegenden Wälder verstreut. Zur Ausgrabung der Leichen und deren Beseitigung wurden vor allem jüdische Häftlinge herangezogen, die danach ermordet wurden, um Zeuginnen und Zeugen zu beseitigen. Wegen der Vielzahl der Massengräber und dem raschen Vorrücken der Roten Armee gelang es allerdings nicht, alle Zeugnisse der Morde zu beseitigen. Nach der Methode des Scheiterhaufens wurden auch in den Vernichtungslagern massenhaft Leichen verbrannt. (3)

Die „Beweise“ der Leugner*innen

Die „Beweise“, die die Holocaust-Leugner*innen anführen, sind vielfältig. Oft benutzen sie glatte Lügen und in falsche Zusammenhänge gestellte Details. Ziel ist, Zweifel zu wecken, wissenschaftlich erforschte und erhärtete Fakten als bloße „Meinung“ abzuwerten und die Holocaustforschung als „jüdische Propaganda“ oder „Verschwörung“ zu denunzieren. Dazu einige Beispiele:

Ein häufig angeführtes „Argument“ ist, dass der letzte, am 18. Januar 1945 eingelieferte Häftling in Auschwitz die Nummer 202.499 erhielt. Bei „nur“ 200 000 Häftlingen könnten also in Auschwitz niemals eine Millionen Menschen getötet worden sein. Unterschlagen wird dabei: es gab nicht nur eine, sondern unterschiedliche Nummernserien, etwa getrennt für Männer und Frauen. Häftlinge, die sofort in den Gaskammern ermordet wurden, wurden erst gar nicht registriert und erhielten keine Nummer. Deshalb lässt sich auch aus der Differenz zwischen den nach Auschwitz deportierten 1,3 Millionen Menschen und den insgesamt 400 000 registrierten Häftlingen (die in der Regel als Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter eingesetzt wurden) errechnen, dass rund 900 000 Menschen von den Selektionsrampen sofort in die Gaskammern geführt und dort ermordet wurden. (4)

Kronzeuge der Holocaust-Leugner*innen ist häufig der US-Amerikaner Fred A. Leuchter, der 1988 in einem Prozess in Kanada gegen den Holocaust-Leugner Ernst Zündel als Gutachter auftrat. Leuchter behauptete in dem später als Buch erschienenen „Gutachten“, dem sog. „Leuchter-Report“, in den NS-Vernichtungslagern könne kein Massenmord durch Gas stattgefunden haben. Ein solcher Massenmord hätte Blausäurespuren hinterlassen, die bei seinen Gesteinsproben angeblich nicht feststellbar waren. Zudem würde die erforderliche 12-stündige Entlüftungszeit der Kammern Augenzeugen, die von einem halbstündigen Vernichtungstakt berichtet hatten, unglaubwürdig machen. Ebenso unglaubwürdig seien deshalb auch die behaupteten Opferzahlen.

Leuchters Thesen wurden in dem Prozess durch mehrere Gutachten vollständig widerlegt. Leuchter, der sich vor Gericht als Ingenieur und Experte für toxische Stoffe ausgegeben hatte, wurde als Hochstapler enttarnt. Im Zuge eines Strafverfahrens des Staates Massachusetts gegen Fred Leuchter stellte sich 1990 heraus, dass er nie einen Ingenieurabschluss erworben oder eine Ausbildung in Biologie, Toxikologie oder Chemie absolviert hat. (5)

Eine weitere verbreitete Form der Holocaust-Relativierung besteht in der Verschiebung der Verantwortlichkeit. Wenn schon aufgrund der überwältigenden Beweislage der Holocaust als historische Tatsache nicht zu bestreiten ist, soll wenigstens Adolf Hitler reingewaschen werden. So behauptete etwa der englische Historiker David Irving in seinem 1977 erschienenen Buch „Hitlers War“, Adolf Hitler habe den Holocaust weder befohlen noch gewollt. Vielmehr sei der Holocaust ohne sein Wissen von dem Reichsführer der SS, Heinrich Himmler, dem Leiter des Reichssicherheitshauptamtes, Reinhard Heydrich und weiteren SS- und SD-Führern befohlen und organisiert worden. Obwohl es absolut unvorstellbar ist, dass Hitler über die Umsetzung seines wichtigsten Zieles, der Vernichtung der europäischen Jüdinnen und Juden, nicht informiert war und eine Vielzahl von Dokumenten das Gegenteil beweisen, hält sich diese Version der Geschichte hartnäckig. (6)

Trotz der Vernichtung von Beweisen gibt es keinen ernstzunehmenden Zweifel am Holocaust. Kaum ein anderes historisches Ereignis ist derart umfassend erforscht und belegt. Eine Vielzahl an Beweisen für das millionenfache Morden finden sich zum Beispiel in der 16-bändigen Quellensammlung „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“.

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Gedenkstätte Yad Vashem, Halle der Opfer

Die Umkehrung von Tätern und Opfern

Die Holocaust-Leugnung hat verschiedene Formen und beginnt häufig mit dessen Relativierung und Verharmlosung.

Die verbreitetste Form der Holocaust-Leugnung ist in den ersten Nachkriegsjahrzehnten die passive Leugnung. Das Thema Holocaust ist in der Öffentlichkeit und in privaten Gesprächen weitgehend tabuisiert. Man redet nicht darüber und gibt zu verstehen, dass man auch nicht darüber reden will. Die Tabuisierung ist häufig mit der Erwartung verbunden, dass das Thema mit der Zeit verblassen wird.

Die aktive Relativierung und Leugnung beginnt mit der Infragestellung von Zahlen, Abläufen und Zeugenberichten. Durch Zweifel an Details soll die Glaubwürdigkeit der gesamten Holocaust-Forschung in Frage gestellt werden. Dieses Ziel verbirgt sich häufig hinter rhetorischen Formeln wie der Forderung nach einer „ergebnisoffenen Diskussion“.

Die Relativierung besteht vor allem darin, den Holocaust nicht als einzigartiges Verbrechen in der Menschheitsgeschichte anzuerkennen, sondern ihm andere Vorgänge und Verbrechen in der Geschichte gegenüberzustellen und ihn so als ein (zudem übertrieben dargestelltes) Verbrechen unter vielen anderen zu verharmlosen.

Eine andere Form der Relativierung ist die Behauptung, zwölf Jahre Nationalsozialismus und die damit verbundenen Verbrechen seien eine unbedeutende Episode gegenüber tausend Jahren erfolgreicher deutscher Kultur und Geschichte, quasi ein „Vogelschiss der Geschichte“. Verbunden ist dies häufig mit der Auffassung, der Holocaust sei zwar geschehen, aber inzwischen Geschichte und für die heutige deutsche Identität und Politik nicht mehr bedeutsam. Daran schließt sich die Forderung an, endlich einen „Schlussstrich“ zu ziehen.

Eine zunehmende Form der Relativierung des Holocaust ist dessen Banalisierung. Besonders von Corona-Leugner*innen sind immer wieder Maßnahmen zum Schutz vor Infektionen mit dem systematischen Massenmord an den europäischen Juden in Verbindung gebracht worden.

Auf die Relativierung folgt häufig die Umkehr der Täter-Opfer-Rolle. Ein vielfach verwendetes Motiv dabei ist die Gegenüberstellung der deutschen Wehrmacht, die ehrenhaft und tapfer im Felde gekämpft habe, mit den „feigen“ Bombenangriffen der Alliierten auf die „wehrlose deutsche Bevölkerung“. Daran schließt sich die Behauptung an, die Alliierten seien die eigentlichen Kriegsverbrecher und hätten den Holocaust erfunden, um von ihren eigenen Verbrechen abzulenken. Um diese Täter-Opfer-Umkehr zu verbreiten, demonstrieren Neonazis jährlich am Jahrestag des Bombenangriffs auf Dresden.

Teil der Umkehr der Täter-Opfer-Rolle ist die Behauptung eines „Vernichtungswillens der Alliierten gegenüber der deutschen Zivilbevölkerung“, der sich besonders bei den Bombenangriffen auf deutsche Städte gezeigt habe. Diese Bombardierungen seien auch nicht mit der Verhinderung des Holocaust zu rechtfertigen. Sie seien angeblich bereits erfolgt, bevor die Alliierten von Auschwitz und den anderen Vernichtungslagern wissen konnten. Umgekehrt seien – anders als die deutsche Zivilbevölkerung – die Jüd*innen nicht als Zivilist*innen zu betrachten gewesen. Nachdem der Präsident der zionistischen Weltvereinigung, Chaim Weizmann, in einem Brief an den britischen Premierminister 1939 erklärt habe, dass die Jüdinnen und Juden im Zweiten Weltkrieg auf der Seite Englands und der Demokratie kämpfen würden, habe Hitler die Juden als Kriegsgegner betrachten und rechtmäßig als Kriegsgefangene internieren dürfen. Tatsächlich hat es eine solche „Kriegserklärung“ niemals gegeben. (7)

Als weiterer Beleg für den Vernichtungswillen der Alliierten dient der sogenannte „Morgenthau-Plan“. Der amerikanische Finanzminister Henry Morgenthau hatte 1944 in seinem Ministerium ein Memorandum anfertigen lassen, wie verhindert werden könne, dass Deutschland erneut Kriege anzettelt und die Schuldigen am Holocaust straffrei davonkommen. Die wichtigste vorgeschlagene Maßnahme war die Zerschlagung der deutschen Waffenschmieden, besonders der Schwerindustrie im Ruhrgebiet. NS-Propagandaminister Goebbels nutzte diese Vorschläge, die durch eine gezielte Indiskretion bekannt wurden, um den Durchhaltewillen der Deutschen zu stärken. Der Morgenthau-Plan sei ein Racheakt, mit dem das internationale Judentum Deutschland versklaven und Millionen Deutsche verhungern lassen wolle. Diese Propaganda wirkte später in der Bundesrepublik weiter und erleichterte es Neonazis und Rechtspopulisten zu behaupten, der „Bomben-Holocaust“ habe ebenso wie der Morgenthau-Plan und die „Umerziehung“ nach 1945 das deutsche Volk versklaven und seiner Identität berauben sollen. (8)

Eine besonders perfide und zugleich weit verbreitete Form der Täter-Opfer-Umkehr formuliert der saudische Kleriker Salman Al-Odeh stellvertretend für Millionen Antisemit*innen, die seine Sichtweise teilen. Al-Odeh räumt zunächst ein:

Der Holocaust hat eine historische Grundlage. Viele Geschichten darüber sind dokumentiert und gut begründet. Jahrtausendelang waren die Juden Verfolgungen, Deportationen, Tötungen und Anschuldigungen ausgesetzt.“
ABER:
„Vielleicht lag es zum großen Teil an ihren moralischen Werten, ihrer verräterischen Natur, ihren Intrigen und Machenschaften, dass andere Nationen vor ihnen auf der Hut waren. (9)

ERGO:
Die Judinnen und Juden waren selbst am Holocaust schuld und werden auch in Zukunft immer selbst schuld sein, denn die Gründe für ihre Verfolgung liegen in ihrer „verräterischen Natur“ und ihre Vernichtung dient der Selbsterhaltung.

„Die Juden nutzen den Holocaust aus“

An die Umkehr der Täter-Opfer-Rolle schließt sich die Instrumentalisierungs- oder Knechtungsthese an. Der Holocaust werde von „den Juden“ und anderen inneren und äußeren Feinden Deutschlands nicht nur übertrieben dargestellt, sondern auch benutzt, um dem deutschen Volk eine Schuld („Denkmal der Schande“) einzureden, die es unfähig mache, seine nationalen Interessen zu vertreten, also zum Beispiel „Deutschland den Deutschen“ zurückzugeben und die „Überfremdung“ zu beenden. Zudem wird „den Juden“ und dem Staat Israel unterstellt, den Holocaust auszunutzen oder zu erfinden, um sich an deutschen Entschädigungszahlungen zu bereichern.

Diese Thesen können an tief verwurzelten und teilweise ungebrochenen antisemitischen Ressentiments in der deutschen Bevölkerung anknüpfen. So stimmen noch 2016 41 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass „die Juden die deutsche Vergangenheit ausnutzen“. (10) Aus taktischen Gründen und auch aufgrund der Strafbewehrung wurde lange der Holocaust in der Regel zumindest öffentlich „nur“ geleugnet und nicht gerechtfertigt.

Für die Völkermordforschung ist die Leugnung des Völkermords psychische Gewalt und zugleich die Fortsetzung der Verbrechen mit anderen Mitteln. Die Leugnung tilgt die Erinnerung an die Opfer, verweigert den Überlebenden die Anerkennung ihrer Leiden und stempelt sie zu Lügnern.

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Gedenkstätte Vad Yashem – Halle der Erinnerung

Quellen, Hinweise und weitere Informationen

(1) Einen Überblick über die Holocaustleugnung gibt: https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41342/holocaustleugnung.
Einen Überblick über den Holocaust und weitere NS-Morde gibt: https://encyclopedia.ushmm.org/content/de/article/documenting-numbers-of-victims-of-the-holocaust-and-nazi-persecution Grundlegende Literatur zum Thema: Wolfgang Benz: „Geschichte des Dritten Reiches“ (München 2000) und „Der Holocaust“ (München 1999); Quellensammlung „Die Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933–1945“, Institut für Zeitgeschichte Berlin – München, Edition VEJ

(2) Der SS-Offizier Paul Blobel war Kommandeur des Sonderkommandos 4a der Einsatzgruppe C, die bei einer Vielzahl von Massakern in der Ukraine rund 60 000 Menschen ermordete. Blobel befehligte u.a. den Massenmord von Babin Jar. Er kommandierte das Sonderkommando 1005, das Beweise für die NS-Morde vernichten sollte. Blobel wurde 1949 bei den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen zum Tode durch den Strang verurteilt und 1951 gehängt. Vorher hatte sich noch eine hochrangige Delegation des Deutschen Bundestages beim amerikanischen Hochkommissar John McCloy für die Freilassung Blobels und 12 weiterer Kriegsverbrecher eingesetzt (siehe dazu 4.2 – Vom Umgang mit Tätern und Opfern)

(3) Ausführlich zur Sonderaktion 1005: Andrej Angrick: „Aktion 1005“ – Spurenbeseitigung von NS-Massenverbrechen 1942–1945: Eine „geheime Reichssache“ im Spannungsfeld von Kriegswende und Propaganda. Wallstein, 2018, Zwei Bände, 1381 Seiten.

(4) Siehe dazu Redaktionsnetzwerk Deutschland: https://www.rnd.de/politik/sieben-lugen-rund-um-auschwitz-und-wie-man-sie-enttarnt-P4G3O5JH2RFZJBDSMZS2S3ZUZQ.html

(5) Zu Leuchter siehe: Christian Mentel: Leuchter, Fred Arthur. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Bd. 2/2, Berlin 2009, S. 477f. Weiterhin: https://www.h-ref.de/personen/leuchter-fred/index.php

(6) Siehe dazu: Martin Broszat, Hitler und die Genesis der „Endlösung“, https://www.ifz-muenchen.de/heftarchiv/1977_4_10_broszat.pdf; zu dem mehrfach verurteilten Holocaust-Leugner David Irving siehe u.a.: https://www.deutschlandfunk.de/eva-menasse-der-holocaust-vor-gericht-der-prozess-um-david-100.html Den Verfechtern der These vom unwissenden Hitler scheint gar nicht bewusst zu sein, dass sie damit ihren „Führer“ zu einem Trottel erklären, der nicht weiß, was um ihn herum vorgeht und was seine Untergebenen treiben.

(7) Siehe dazu: https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article133478276/Die-fuenf-beliebtesten-Luegen-der-Nazi-Verteidiger.html

(8) Zum „Morgenthau-Plan“ siehe Greiner, Bernd: Die Morgenthau-Legende. Zur Geschichte eines umstrittenen Plans, Hamburg 1995.Dies ist das einzige deutschsprachige Buch, das sich anhand von Quellen kritisch mit der noch von Goebbels geprägten Sicht der Morgenthau – Denkschrift auseinandersetzt und deren Entstehung und tatsächliche Motive erläutert. Eine Vorstellung des Buches findet sich bei: https://taz.de/Die-Morgenthau-Legende/!1507768/

(9) Zit. nach: United States Holocaust Enzyklopädie, https://encyclopedia.ushmm.org/content/de/article/holocaust-denial-key-dates

(10) Zur Verbreitung antisemitischer Einstellungen und entsprechenden Umfragen siehe: https://www.bpb.de/themen/rechtsextremismus/dossier-rechtsextremismus/262065/zur-verbreitung-des-antisemitismus-in-deutschland-empirische-forschungsbefunde-und-methodische-probleme/

 

Fotonachweise:

Holocaust Mahnmal in Berlin: K. Weisser, Holocaust-Mahnmal Berlin 2006, CC BY-SA 2.0 DE, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12313104

Knochenmühle im Lager Janowska, 1944: Unbekannter Fotograf, Jewish prisoners forced to work for a Sonderkommando 1005 unit pose next to a bone crushing machine in the Janowska concentration camp, United States Holocaust Memorial Museum, courtesy of Belarusian State Archive of Documentary Film and Photography, https://collections.ushmm.org/search/catalog/pa5052, gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=76079719

Gedenkstätte Yad Vashem, Halle der Opfer: sdo216, eigenes Werk, 2019-06-11 Hall Of Names, CC BY-SA 3.0 DE, https://de.wikipedia.org/w/index.php?curid=10850427

Gedenkstätte Vad Yashem – Halle der Erinnerung: Berthold Werner, Yad Vashem BW 5, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=16619932