1945 – heute
BRD und das vereinigte Deutschland

Vom Umgang mit Tätern und Opfern

Der Umgang mit den Tätern und Opfern der NS-Diktatur ist der wichtigste Maßstab für die Glaubwürdigkeit einer Neuorientierung. Er steht nach 1945 aber im Zeichen des Vergessens und Verdrängens. Vielfach wurde NS-Unrecht bestätigt und fortgeführt.

1980 – das Jahr des rechten Terrors

Schon bald nach dem Ende des Krieges und der Zerschlagung des NS-Regimes entstehen neue Zusammenschlüsse von (Neo-)Nationalsozialist*innen und extremen Rechten. Ab 1970 setzen sich militante Strömungen durch. Die wachsende Gewaltbereitschaft mündet 1980 in das Jahr des rechten Terrors.

Todesopfer rechter Gewalt nach 1990

Seit der deutschen Wiedervereinigung gab es mehr als 200 Todesopfer rechter Gewalt. Stellvertretend für diese Opfer zeichnen wir hier 15 tödliche Gewalttaten nach. Viele der Opfer wären ohne Erinnerungsarbeit heute vergessen.

Machtdemonstration gegen politische Gegner*innen

Ein zentrales Motiv für rechte Gewalttaten ist die Demonstration eigener Stärke und damit zugleich der Schutz- und Wehrlosigkeit der Opfer. Linke Jugendliche und Punker*innen gelten den Rechten als „Zecken“.

Der Mord an Walter Lübcke

Am 1. Juni 2019 wird der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke von dem Neonazi Stephan Ernst erschossen. Es ist der erste rechtsextreme Mord an einem aktiven Politiker in der BRD. Die Tat ist begleitet vom „Applaus aus dem Umfeld“ des Täters. Mit dem Mord ist ein umfassender Angriff auf die Grundlagen der Demokratie beabsichtigt.

Was ist, wenn Hilfe ausbleibt

Menschen in Deutschland werden immer wieder von rechten Hetzern und Gewalttätern bedroht und attackiert. Sie sehen sich vielfach von Sicherheitsorganen und den politisch Verantwortlichen nicht geschützt. Wenn demokratisches Engagement zur Selbstgefährdung wird, werden die Grundlagen der Demokratie angegriffen.

Kleine Geschichte vom großen Irrtum

… und so geschah es, dass sie sich nicht mehr an die großen Pogrome erinnern wollten, die erst drei Generationen zurücklagen.